Als Bestatterin, Trauerbegleiterin und ausgebildete Hospizbegleitende mit eigenem Bestattungsunternehmen sterbenleben begleitete Sabine Eller eine der ersten Reerdigungen, die in Deutschland durchgeführt wurden. Hier spricht sie über ihre Erfahrungen.
Für sie sind zwei wesentliche Aspekte der neuen Bestattungsform entscheidend: Zum einen empfand es die Sterbende selbst als tröstlich, zu wissen, dass sie auf Heu, Stroh und Grünschnitt gebettet sein würde. Und dass aus ihrer Erde später neues Leben entstehen kann. Zum anderen erlebten die An- und Zugehörigen diesen Abschied mit allen Sinnen – ob bei der Einbettung, wo sie selbst halfen, die Verstorbene mit dem pflanzlichen Substrat und mit Blumen zu bedecken, als auch später bei der Beisetzung, als das Tuch geöffnet wurde und die transformierte Erde sichtbar wurde. In diesem Moment vermittelt sich ganz unmittelbar, dass der geliebte Mensch vergangen ist. Und dass aus der neuen Erde wieder Leben wachsen kann, der Kreislauf der Natur sich schließt.
Stimmen weiterer Pioniere: Eindrücke zur Reerdigung