

Im Kreislauf der Natur
Die Reerdigung erklärt

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01
Sanft auf Stroh und Grünschnitt gebettet
Ist ein Mensch gestorben, legen wir ihn auf ein Bett aus Stroh und Grünschnitt. Durch die Zugabe der pflanzlichen Materialien kann der menschliche Körper wieder zu Erde werden. Auch Blumen sind bei der Einbettung eine willkommene Beigabe. -
02
Für vierzig Tage in einem Kokon geborgen
Das Ruhebett befindet sich in einem sargähnlichen Behältnis mit optimalen Bedingungen für den natürlichen Verwandlungsprozess. Dieser Kokon bleibt bis zum Abschluss der Transformation verschlossen. Über Anschlüsse für Luft und Wasser können wir den Prozess steuern. -
03
Natürlich durch Mikroorganismen umgewandelt
Natürliche Mikroorganismen, die im menschlichen Körper und den pflanzlichen Materialien enthalten sind, transformieren den Körper. Dank perfekter Bedingungen arbeiten die kleinen Helfer sehr schnell. Innerhalb von 40 Tagen verwandeln sie alles Organische in Erde. -
04
Weiche, fruchtbare Erde entsteht
Die Natur hat ihre Umwandlung vollendet: Aus dem Körper ist fruchtbarer Humus entstanden. Wir entnehmen die neue Erde dem Kokon. Verbliebene Knochen und Knochenfragmente verfeinern wir und geben sie dem Humus wieder bei. So entsteht feinrieselige Erde. -
05
Neues Leben gedeiht
Der Kohlenstoff und alle Nährstoffe bleiben in der Erde gebunden, die zum idealen Nährboden für neues Pflanzenleben wird. Nach der Einbringung auf einem Friedhof der Wahl kann die Grabstelle direkt mit einem Baum oder Blumen bepflanzt werden.
Grundlagen für die Reerdigung
Unser Kokon
Bei der Reerdigung betten wir den verstorbenen Körper in einem sargähnlichen Behältnis, dem Kokon, auf Heu, Stroh und Grünschnitt. Hier findet – sicher verschlossen und sorgfältig mit Sensoren überwacht – die Transformation zu Erde statt. Unser Kokon der zweiten Generation wird aus recyceltem Kunststoff gefertigt und ist somit deutlich leichter und ressourcenschonender in der Herstellung. Die gesamte Konstruktion folgt dem Cradle-to-Cradle-Prinzip, d.h. alle Bestandteile können einzeln rückgebaut und wiederverwertet werden. Für die Einbettung und Verabschiedung bekommt der Kokon ein ansprechendes Holzgewand.

Das pflanzliche Substrat
Das natürliche Bett im Kokon besteht aus Schnittgut wie Heu, Stroh und Luzernen. Beigemischt ist immer auch ein Anteil an Pflanzenkohle. Dank dieser pflanzlichen Beigaben kann die organische Materie sehr effizient in Erde umgewandelt werden – denn sie helfen, das optimale Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis für den Prozess der Reerdigung herzustellen. Durch die rein natürlichen Zutaten entsteht ein wunderbarer Nebeneffekt des Substrats: Das letzte Bett duftet nach Heu und Sommerwiese.

Ein Alvarium
Die Reerdigungskokons, in denen die Mikroorganismen die Umwandlung vollziehen, brauchen einen geschützten Ort. Diesen Ort nennen wir Alvarium, lateinisch für Bienenstock. Die Bezeichnung verbindet zwei Aspekte: Sie knüpft an das Kolumbarium an – einen oberirdischen Gedenkort zur Aufbewahrung von Urnen oder Särgen. Und sie nimmt Bezug auf die umhüllende Struktur, in der die Kokons während der 40 Tage geborgen sind. Die ersten Alvarien sind freie Friedhofskapellen, die wir pachten und herrichten.

Die Reerdigung im Vergleich
Reerdigung
Kremation
Sargbestattung
Reerdigung |
Kremation |
Sargbestattung |
|
---|---|---|---|
Dauer |
40 Tage |
ca. 1 bis 2 Stunden |
ca. 20 bis 40 Jahre |
Energiequelle ⓘ Energie, die für die Zersetzung des/der Verstorbenen benötigt wird. Hinzukommen können weitere Energiequellen bspw. für den Transport. |
Strom aus erneuerbaren Energien |
Erdgas, Strom (teilweise Ökostrom) |
keine benötigt |
Ressourcen-Einsatz pro Bestattung ⓘ Hinzu kommen wiederholt einsetzbare Ressourcen wie z.B. der Kokon, der Kremationsofen oder das Bestattungsfahrzeug. |
pflanzliches Substrat, Pflanzenkohle, Wasser |
Kremationssarg, Sargwäsche Aschekapsel, Schmuckurne |
Sarg, Sargwäsche |
Ergebnis |
fruchtbare Humuserde |
sterile Asche, Schwermetalle, die bei der Verbrennung entstehen |
Erde, je nach Bodenbeschaffenheit unvollständige Zersetzung |
Dieser Vergleich erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern stellt lediglich einen beispielhaften Auszug dar.

Was eine Reerdigung umfasst
- Abschiednahme bei der Einbettung in den Kokon
- Transformation in fruchtbare Erde
- Verfeinerung und Ruhezeit der neuen Erde
- Übergabe in einem Naturfasertuch an das Bestattungsinstitut
Die Organisation der Trauerfeierlichkeiten sowie die Überführung der/des Verstorbenen liegen weiterhin beim Bestattungsinstitut.
Sie möchten der Welt etwas zurückgeben?

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Die Reerdigung von MEINE ERDE verwandelt Ihren Körper in fruchtbare Erde. Ganz natürlich. Sanft und nachhaltig. Wir geben Ihren Körper an die Natur zurück. Neues, blühendes Leben kann auf dieser Erde gedeihen. Der natürliche Kreislauf schließt sich. So wird der Tod zum Anfang von etwas Neuem.