Reerdigung – eine Chance für Friedhöfe
Reerdigung – eine Chance für Friedhöfe
Gestalten Sie aktiv den Wandel der Bestattungskultur und bieten Sie Ihrer Kommune eine zeitgemäße und nachhaltige Bestattungsform an. Mit naturnahen Reerdigungsgrabstellen stärken Sie die Stellung Ihres Friedhofs als ökologisch wertvollen Ort und grüne Ruhestätte.

Werden Sie unser Partnerfriedhof

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Bieten Sie naturnahe Bestattungen an – als innerstädtische Alternative zu Bestattungswäldern.
Verbessern Sie nachhaltig die Bodenqualität auf Ihrem Friedhof.
Minimieren Sie Ihren Aufwand bei gleichzeitiger Reduzierung von Überhangflächen.
Besprechen Sie mit uns, welche Möglichkeiten zur Einbringung der neuen Erde für Ihren Friedhof geeignet sind!
Beispiele für Gräber der Reerdigung
Bei der Beisetzung der neuen Erde gibt es viel Raum für neue Ideen: zum Beispiel bei der Einbringung der neuen Erde, der Formgestaltung des Grabes oder der Grabbepflanzung. Hier einige Beispiele aus der bisherigen Praxis von Gräbern und Beisetzungen der Erde:
Häufige Fragen von Friedhofsverwaltungen
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Muss die Erde in einem Friedhofsgrab beigesetzt werden?
Nach Abschluss der Transformation wird die Erde immer auf einem Friedhof beigesetzt. Dies ist gemäß der deutschen Friedhofspflicht so vorgesehen. Die Erde eignet sich hervorragend, um auf dem Grab direkt einen Baum oder Busch in Gedenken an die verstorbenene Person zu pflanzen.
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Wie kann die Transformation ohne Zusatz von Chemikalien so schnell gehen?
Bei der Reerdigung kommen keine Chemikalien zum Einsatz. Die Verwandlung in Erde wird ausschließlich von mikroskopisch kleinen, natürlich vorkommenden Mikroorganismen durchgeführt. Durch das optimierte Verhältnis von Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Feuchtigkeit stellen wir im Kokon die perfekte Umgebung für die beteiligten, wärmeliebende Mikroben her. So können die winzigen Helfer ihre Arbeit – die Verstoffwechselung der organischen Materie – unglaublich effizient verrichten.
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Ist die neue Erde schadstoffbelastet?
Der Prozess der Reerdigung findet in einem geschlossenen Kokon statt, in dem der Körper 40 Tage verbleibt. Innerhalb des Kokons werden an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen Temperaturen von mehr als 70 Grad Celsius erreicht, die Krankheitserreger zuverlässig abtöten. Arzneimittel, einschließlich Antibiotika und Chemotherapeutika, werden auf sichere Werte reduziert, da sie von Mikroorganismen abgebaut werden. Die Unbedenklichkeit der neuen Erde konnten wir mit einer Laboruntersuchung durch ein unabhängiges Testlabor im August 2022 bestätigen: Die Schwermetall-Werte liegen weit unter den jeweiligen Grenzwerten und erfüllen die Qualitätsanforderungen der Bundesgütegemeinschaft für Kompost (BGK).
Zum Beispiel:
- Quecksilber 0,015 von 1 mg/kg
- Blei 4,96 von 150 mg/kg
- Chrom 6,66 von 100 mg/kg
Die Deklaration des unabhängigen und renommierten Labors Argoblabs erfolgt gemäß aktuell gültiger Düngemittelverordnung (DüMV) als »organischer NPK-Dünger«. Damit gilt die neue Erde als langfristiger Bodenverbesserer und eignet sich zusammen mit dem Oberboden des Friedhofs ideal für Neupflanzungen. -
Wieviel neue Erde entsteht durch eine Reerdigung?
Durch die Beigabe von Substrat, bestehend aus Stroh und Grünschnitt, welches für den Prozess unabdingbar ist, erhöht sich das Volumen der entstehenden Erde – auf circa das Anderthalbfache des menschlichen Körpers. Für die Bestattung auf dem Friedhof ist das unproblematisch, da sich das Volumen der neuen Erde von 0,5 bis 0,8 Kubikmeter in der maximal 70 cm tiefen Grabstelle gleichmäßig verteilen kann und somit mit den üblichen Grabmaßen gearbeitet werden kann.
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Wie unterscheidet sich eine Reerdigung von der traditionellen Erdbestattung oder der Feuerbestattung?
Bei der Reerdigung handelt es sich um eine Bestattungsform, bei der eine natürliche Transformation von organischer Materie zu fruchtbarem Humus erfolgt. Umgangssprachlich spricht man auch von Kompostierung oder Humusaufbau. Die verbliebenen Knochen und Knochenfragmente verfeinern wir – ähnlich wie im Krematorium – mit einer Mühle und geben sie der neuen Erde wieder bei. Sie sind dann nicht mehr sichtbar. Somit ist eine Reerdigung sicher nach 40 Tagen abgeschlossen. Zugleich macht sie die im Körper enthaltenen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar. Bei einer Feuerbestattung gehen diese Nährstoffe verloren, zudem wird dabei klimaschädliches Erdgas verbrannt. Bei der traditionellen Erdbestattung werden oft schwer abbaubare Materialien wie Bestattungswäsche aus Kunstfasern und schädliche Stoffe wie Medikamentenrückstände in den Boden eingebracht. Durch die bei der Reerdigung auf molekularer Ebene stattfindende Verstoffwechselung werden Arzneimittel abgebaut. Am Ende wird auf dem Friedhof fruchtbare Humuserde beigesetzt.