Meine Entscheidung.
Meine Erde.

Natürlich und ganzheitlich

Natürlich und ganzheitlich
Mit der Reerdigung bauen wir eine Brücke zwischen Leben und Tod. Diese bietet Halt, spendet Trost und feiert das Leben. Der Abschied ist kein Ende, sondern bringt neues Leben hervor.
Der Tod gehört zu den letzten Geheimnissen unserer Menschheit. Was passiert mit mir nach dem Tod? Wo gehe ich hin? Je älter wir werden, desto stärker beschäftigen uns diese Fragen. Für MEINE ERDE gehören Geburt und Tod untrennbar zusammen. Der Tod ist kein Ende, sondern ein Neuanfang.
MEINE ERDE macht es möglich, dass Ihr Körper eins wird mit der Natur. Er wird zum Nährboden für neues Leben. Ihre Angehörigen können auf der Erde einen Baum pflanzen, ein Rosenbeet oder ein Feld mit Ihren Lieblingsblumen anlegen. Ihre Enkel können Ihnen beim Wachsen zusehen.
MEINE ERDE bietet die natürlichste Art, zu gehen. Und zu bleiben. Ihr Ende als ein Neuanfang.
Fruchtbare Erde
»Aus der Erde sind wir genommen, zur Erde sollen wir wieder werden«, spricht der Geistliche am Grab.
Ganz so einfach ist es nicht.
Beide herkömmlichen Bestattungsformen – die klassische Erd- und die Feuerbestattung – sind nicht wirklich umweltverträglich. Bis ein menschlicher Körper wirklich zu Erde wird, kann es Jahrzehnte dauern.
Wir haben uns von der Natur inspirieren lassen und ursprüngliche Prozesse mit grüner Technologie vereint. Mit einer Reerdigung ist es möglich, Ihren Körper in nur 40 Tagen in fruchtbare Erde zu verwandeln.
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Sanft auf Stroh und Grünschnitt gebettet
Ist ein Mensch gestorben, legen wir ihn auf ein Bett aus Stroh und Grünschnitt. Durch die Zugabe der pflanzlichen Materialien kann der menschliche Körper wieder zu Erde werden. Auch Blumen sind bei der Einbettung eine willkommene Beigabe.
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Für 40 Tage in einem Kokon geborgen
Das Ruhebett befindet sich in einem sargähnlichen Behältnis mit optimalen Bedingungen für den natürlichen Verwandlungsprozess. Dieser Kokon bleibt bis zum Abschluss der Transformation verschlossen. Über Anschlüsse für Luft und Wasser können wir den Prozess steuern.
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Natürlich durch Mikroorganismen umgewandelt
Natürliche Mikroorganismen, die im menschlichen Körper und den pflanzlichen Materialien enthalten sind, transformieren den Körper. Dank perfekter Bedingungen arbeiten die kleinen Helfer sehr schnell. Innerhalb von 40 Tagen verwandeln sie alles Organische in Erde.
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Weiche, fruchtbare Erde entsteht
Die Natur hat ihre Umwandlung vollendet: Aus dem Körper ist fruchtbarer Humus entstanden. Wir entnehmen die neue Erde dem Kokon. Verbliebene Knochen und Knochenfragmente verfeinern wir und geben sie dem Humus wieder bei. So entsteht feinrieselige Erde.
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Neues Leben gedeiht
Der Kohlenstoff und alle Nährstoffe bleiben in der Erde gebunden, die zum idealen Nährboden für neues Pflanzenleben wird. Nach der Einbringung auf einem Friedhof der Wahl kann die Grabstelle direkt mit einem Baum oder Blumen bepflanzt werden.
Der Welt etwas zurück geben

Der Welt etwas zurück geben
Wir sind bei der Natur in die Lehre gegangen: Reerdigungen vereinen natürliche, ursprüngliche Prozesse mit grüner und modernster Technologie.
Wenn wir über Klimaschutz und Nachhaltigkeit reden, überdenken wir meistens unser Konsumverhalten, das Reisen und unseren Energieverbrauch. An das Sterben denken wir dabei in der Regel nicht. Dabei sind die herkömmlichen Bestattungen wenig umweltverträglich. Bis unser Körper bzw. unsere Asche inklusive Sarg oder Urne zu Erde wird, kann es Jahrzehnte dauern.
Schenken Sie neues Leben
Natürliche Mikroorganismen transformieren den menschlichen Körper – unter Zuhilfenahme von pflanzlichen Materialien – in fruchtbare Erde. In nur 40 Tagen. Das ist gut für den Boden und das Klima. Bei einer Feuerbestattung lösen sich die Nährstoffe des menschlichen Körpers im wörtlichen Sinne in Rauch auf. Die Asche, die übrig bleibt, enthält außerdem Schwermetalle und ist keinesfalls Dünger für einen Friedhofsboden oder einen Baum in einem Bestattungswald.
Schützen Sie die Umwelt
Im Gegensatz zu einer Feuerbestattung werden bei einer Reerdigung keine fossilen Brennstoffe verbraucht, die sonst die Umwelt belasten.
Reerdigungen binden den im Körper enthaltenen Kohlenstoff und es werden Nährstoffe in dem frischen Humus angereichert.
Würden wir sämtliche Feuerbestattungen durch Reerdigungen ersetzen, könnten wir zusammen jährlich Tausende Tonnen CO₂ einsparen.
Nachhaltigkeit zum fairen Preis

Nachhaltigkeit zum fairen Preis
Eine Reerdigung ist erschwinglich – damit Sie Raum für die richtige Entscheidung haben.
Das häufig angebrachte Argument, Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien teuer, trifft auf Reerdigungen nicht zu.
Wir setzen hohe ökologische Maßstäbe und trotzdem sind die Kosten für eine Reerdigung vergleichbar mit denen anderer Bestattungsformen.
Die Kosten für eine Reerdigung betragen 2.100 Euro (inkl. MwSt.). Dafür entfallen Kosten für das Krematorium, Sarg oder Urne. Wie Sie die Trauerfeier und die Grabstelle gestalten, bleibt weiterhin Ihnen und dem Bestattungsinstitut überlassen.
So stellen wir sicher, dass wir allen Menschen ein pietätvolles, hochwertiges und ökologisch vertretbares Angebot zu einem fairen, transparenten Preis machen können.
Religion und Tradition

Religion und Tradition
— liturgische Formel einer Beerdigungszeremonie
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Auch über den Tod hinaus.
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»Die Reerdigung ist eine natürliche ökologische Transformation des Körpers. Sie knüpft an unsere Bestattungsformel ‚Erde zu Erde‘ an. Wir sind die Experten für gute Rituale und unterstützen deshalb dieses Pilotprojekt mit Blick auf die Vielfalt von Bestattungsformen auf unseren Friedhöfen. Die Reerdigung entspricht vollständig unserem christlichen Verständnis des ewigen Lebens, das von einer Auferstehung nach dem Tod ausgeht. 40 Tage sind im biblisch-theologischen Kontext eine wichtige Zahl. Sie steht für Veränderung, Befreiung, Klärung.«
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»Als Kirchengemeinde wollen wir gerade in schwierigen Zeiten nah bei den Menschen sein und suchen immer nach neuen Möglichkeiten, ihnen in ihrer individuellen Trauer entgegenzukommen. Die Idee der Reerdigung hat uns sofort eingeleuchtet. Sie ist eine gute Alternative für alle, bei denen eine Bestattung im Sarg oder eine Feuerbestattung Unbehagen auslösen. Außerdem nimmt die Reerdigung mit der Nachhaltigkeitsidee den christlichen Gedanken der Bewahrung der Schöpfung auf.«
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»Seit es Bestattungsrituale gibt, verändern sich diese mit den Menschen, die eine Gesellschaft prägen. Neue Denkweisen, veränderte Wahrnehmung, wissenschaftliche Erkenntnisse und Verantwortung für Umwelt und Natur sind Beweggründe, neue Wege wie die Reerdigung auszuprobieren.«
Pietätvoll und ästhetisch

Pietätvoll und ästhetisch
Die Nachhaltigkeit war unser Ausgangspunkt bei der Entwicklung der Reerdigung. Dabei steht der Mensch für uns stets im Mittelpunkt – der oder die Verstorbene genauso wie die Angehörigen.
Der von uns entwickelte Kokon, in dem der Körper für die Transformation gebettet ist, erinnert an die bekannte Form des Sarges. Seine moderne Formsprache will dabei einen positiven, friedlichen Blick in die Zukunft richten.
Häufige Fragen zur Reerdigung
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Was ist eine »Reerdigung«?
Die Reerdigung ist eine neuartige Bestattungsmethode, die den menschlichen Körper in 40 Tagen mithilfe von Mikroorganismen in fruchtbare Erde umwandelt – ganz natürlich und nachhaltig. Die Wortschöpfung verbindet die Rückkehr in die Erde mit dem gesamten Prozess der Beerdigung. Im Englischen nennt sich der Vorgang »natural organic reduction« (natürliche organische Reduktion).
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Wie funktioniert die Reerdigung?
Um organische Materie in Erde umzuwandeln, braucht die Natur neben Feuchtigkeit vor allem Sauerstoff. Die sogenannte aerobe Transformation besteht aus zwei Vorgängen: der Humifizierung und der Mineralisierung. Umgangssprachlich spricht man auch von Kompostierung oder Humusaufbau. Für diesen natürlichen Prozess stellen wir im Kokon die perfekten Bedingungen her, sodass die thermophilen Mikroorganismen ihre Arbeit überaus effizient verrichten können.
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Ist der komplette Körper nach 40 Tagen verschwunden?
Bei allen Bestattungsformen bleiben Knochen ganz oder teilweise übrig. Die beschleunigte Transformation der Reerdigung ist nach 40 Tagen abgeschlossen. Die Mikroorganismen haben die gesamte organische Materie verstoffwechselt. Die verbliebenen Knochen und Knochenfragmente verfeinern wir – ähnlich wie im Krematorium – mit einer Mühle und geben sie der neuen Erde wieder bei.
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Was kostet eine Reerdigung?
Eine Reerdigung kostet 2.100 Euro (inkl. MwSt.). Bei einer Reerdigung haben Sie keine Ausgaben für Sarg und Urne, da unser Kokon immer wieder verwendet werden kann. Wie Sie Ihre Trauerfeier und die Grabstelle gestalten und was diese kosten sollen, können Sie gemeinsam mit Ihrem Bestattungsinstitut entscheiden.
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Wo kann die Erde bestattet werden?
Im Einklang mit der gesetzlichen Friedhofspflicht wird die neue Erde nach Abschluss der Transformation auf einem Friedhof Ihrer Wahl eingebracht. Gemeinsam mit den Friedhöfen entwickeln wir Reerdigungsgrabstellen, deren Ruhefrist im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben angepasst werden kann. Ebenso verringert sich die Aushubhöhe der Grabstelle, da die neue Erde nur von einer dünnen Schicht Friedhofserde bedeckt wird. Damit kann das Grab direkt nach der Einbringung der neuen Erde bepflanzt werden. Denkbar ist beispielsweise ein Baum, den die Zugehörigen nach Ablauf einer vereinbarten Pietätsfrist in den eigenen Garten verpflanzen können. Die Grabstelle bleibt dabei als öffentlich zugängliche Ruhestätte erhalten, die von Trauernden weiterhin besucht werden kann.
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Ist die Reerdigung in Deutschland möglich?
Mit der Einführung der Reerdigung ist sichergestellt, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Schleswig-Holstein hat die Reerdigung als erstes Bundesland in einer Pilotphase ermöglicht. Zusammen mit innovativen Behörden, Bestatter:innen, Friedhofsverwaltungen und anderen Partner:innen bieten wir seit 2022 als europaweit erster Anbieter Reerdigungen an. Die Einbringung der neuen Erde ist auf Friedhöfen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und zunächst zu Testzwecken in Hamburg-Ohlsdorf möglich. Sukzessive sollen Reerdigungen für alle Menschen in ganz Deutschland verfügbar werden.
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Können Angehörige bei der Reerdigung anwesend sein?
Angehörige sind während der Einbettung in den Kokon herzlich willkommen. Zu bestimmten Besuchszeiten können Angehörige auch während der Transformation im Alvarium anwesend sein.
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Wie kann ich sicher gehen, später reerdigt zu werden?
Wenn Sie eine Reerdigung wünschen, sollten Sie dies in einer Bestattungsvorsorgeerklärung festhalten und hinterlegen. Es reicht aber auch aus, Ihren Angehörigen und Ihrem Bestattungsinstitut Ihren Wunsch mitzuteilen.
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Was versteht man unter einem »Kokon«?
Bei der Reerdigung betten wir den Körper im Kokon auf Grünschnitt, Stroh und Blumen. Hier findet die Transformation vom Menschen in Erde statt. Der Kokon ist ein speziell ausgestatteter, sargähnlicher Behälter. Bei der Entwicklung des Kokons standen Haltbarkeit, Funktionalität, aber auch Ästhetik im Vordergrund. Seine lange Wiederverwendbarkeit garantiert maximale Nachhaltigkeit.
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Was ist eine »Wabe«?
Nach der Einbettung wird der Kokon in die holzgetäfelte Wabe eingebracht und mit Anschlüssen für die Wasser- und Luftzufuhr verbunden. Kokon und Wabe bleiben für 40 Tage verschlossen. Die Transformation überwachen wir per Sensoren. Ab dem achten Tag wird der Kokon in der Wabe regelmäßig und automatisiert ganz langsam von Seite zu Seite gewiegt, um eine gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung zu gewährleisten.
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Wofür steht das »Alvarium«?
Im Alvarium – lateinisch für Bienenstock – befinden sich Kokon und Wabe für die Reerdigung. Der Begriff orientiert sich am Kolumbarium (lat. für Taubenschlag), einem Friedhofsgebäude, in dem Urnen und Särge aufbewahrt werden. Die Größe eines Alvariums kann variieren. Die ersten Alvarien sind freie, umgewidmete Friedhofskapellen.
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Wieviel neue Erde entsteht durch eine Reerdigung?
Durch die Beigabe von Substrat, bestehend aus Stroh und Grünschnitt, welches für den Prozess unabdingbar ist, erhöht sich das Volumen der entstehenden Erde – auf circa das Anderthalbfache des menschlichen Körpers. Für die Bestattung auf dem Friedhof ist das unproblematisch, da sich das Volumen der neuen Erde in der maximal 70 cm tiefen Grabstelle gleichmäßig verteilt und somit mit den üblichen Grabmaßen gearbeitet werden kann.
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Warum ist die Reerdigung die umweltfreundlichste Bestattungsform?
Beide gängige Bestattungsformen belasten leider unsere Umwelt: Die Einäscherung verbraucht fossilen Brennstoff (Erdgas). Durch die Verbrennung entstehen Schadstoffe, die sich in den Filteranlagen absetzen und diese zu Sondermüll machen. Bei der klassischen Erdbestattung werden oft mit dem Sarg und Zubehör schädliche und schwer abbaubare Stoffe in die Erde eingebracht. Auch können während des Verwesungsprozesses Medikamentenrückstände in das Grundwasser gelangen.
Eine Reerdigung hingegen reichert die neue Erde mit Nährstoffe an. Das ist gut für das Klima und den Boden. -
Wie unterscheidet sich eine Reerdigung von der traditionellen Erdbestattung oder der Feuerbestattung?
Bei der Reerdigung handelt es sich um eine Bestattungsform, bei der eine natürliche Transformation von organischer Materie zu fruchtbarem Humus erfolgt. Im Gegensatz zu anderen Bestattungsformen wie der traditionellen Erdbestattung, der Feuerbestattung, Waldbestattung oder Seebestattung folgt eine Reerdigung dem Kreislauf und den Gesetzen der Natur. Eine Reerdigung ist sicher nach 40 Tagen abgeschlossen und macht die im Körper enthaltenen Nährstoffen für Pflanzen verfügbar anstatt sie zu verbrennen.
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Wie grenzt sich die Reerdigung von einer Waldbestattung ab?
Bei der Reerdigung handelt es sich um einen neuen Bestattungsprozess, bei dem der Körper in 40 Tagen zu fruchtbarer Erde transformiert wird. Die Baumbestattung oder Waldbestattung (z.B. in einem Friedwald) hingegen setzen eine Kremation voraus: Vor der Bestattung in einem Wald wird der Körper zunächst verbrannt und diese Asche anschließend beigesetzt.
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Ist die neue Erde schadstoffbelastet?
Der Prozess der Reerdigung findet in einem geschlossenen Kokon statt, in dem der Körper 40 Tage verbleibt. Innerhalb des Kokons werden an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen Temperaturen von mehr als 70 Grad Celsius erreicht. Arzneimittel, einschließlich Antibiotika und Chemotherapeutika, werden auf sichere Werte reduziert, da sie von Mikroorganismen abgebaut werden. Die Unbedenklichkeit der neuen Erde konnten wir mit einer Laboruntersuchung auf potentielle Schadstoffe durch ein unabhängiges Testlabor im August 2022 bestätigen: Die Werte liegen weit unter den jeweiligen Grenzwerten und erfüllen die Qualitätsanforderungen der Bundesgütegemeinschaft für Kompost (BGK).
Beispiele:
- Quecksilber 0,015 von 1 mg/kg
- Blei 4,96 von 150 mg/kg
- Chrom 6,66 von 100 mg/kg
Die Deklaration des unabhängigen und renommierten Labors Agrolab erfolgt gemäß aktuell gültiger Düngemittelverordnung (DüMV) als „organischer NPK-Dünger”. Damit gilt die neue Erde als langfristiger Bodenverbesserer und eignet sich zusammen mit dem Oberboden des Friedhofs ideal für Neupflanzungen.